Dieses ist keine Rechtberatung, sondern eine Information. Das Umsetzen unserer Tipps bedeutet nicht, dass deine Webseite dann korrekt und abmahnsicher ist, es lauern viele Fallstricke. Wir übernehmen auch keine Garantie für das Installieren der WordPress-App. Daher vorher eine Datensicherung machen.


 

UPDATE vom 30.03.2023 gegen die Abmahner – hier klicken

 


Focus schreibt am 21. Dezember 2022:Duo mahnte Homepage-Besitzer tausendfach ab

DerStandard aus Österreich schreibt am 16. März 2023, dass ein Anwalt in Österreich 33.000 Mahnschreiben versendet haben soll. https://www.derstandard.de/story/2000144569640/weitere-vorwuerfe-gegen-datenschutzanwalt-in-causa-google-fonts


Eine Abmahnwelle nie bekannten Ausmaßes durchzog teilweise alle deutschsprachigen Länder. Betroffen sind Webseiten aller Art: Privat, Vereine, Firmen.

Vorab: auch wenn die bekannten Anwälte, die die Abmahungen im Oktober 2022 versendet haben, derzeit ruhig sind, weil Massenabmahnungenverboten sind, so könnte jederzeit eine andere Kanzlei im Auftrag eines Mandanten aktiv werden.

Denn das Problem auf den Webseiten könnte wirklich ein Problem sein, das aber einfach zu lösen ist.

Kanzleien sind derzeit besonders aktiv, all diejenigen Seiten abzumahnen, die Schriften aus dem Internet von Google laden. Angeblich fühlen sich deren Auftraggeber belästigt, wenn sie diese Webseiten aufrufen. Der Grund sei, dass Webseiten oft erst dann Schriftarten von Google einholen und laden, wenn ein User auf die Website geht. Technisch gesehen fordert der Aufruf der entsprechenden Website bei Google Schriften an: damit die ausgeliefert werden können, dabei wird die IP-Adresse des Users (in die USA) übermittelt und das ist jedenfalls unter bestimmten Voraussetzungen ein personenbezogenes Detail. Also, die IP_Adresse des Auftraggebers des Anwaltes wird zu Google in die USA übertragen, was er nicht möchte und zu dem er keine Zustimmung erteilt hat. Wahrscheinlich hat diese Person noch nie gegoogelt, gebingt oder Whatapp genutzt, was aber hier egal ist.

Juristen meinen, dass die Abmahnwellen wahrscheinlich rechtsmissbräuchlich sein könnten. Soweit Schadenersatz geltend gemacht wird, wäre einzuwenden, dass die Webseiten gezielt danach ausgesucht wurden, dass Fonts eingebunden sind und erst dann angeklickt wurden – der Schaden wurde also vom Abmahnenden selbst ausgelöst – juristisch: mitverursacht. Es sind Leute, die sonst nie auf die Webseiten gehen würden.

Die Abmahnschreiben sind unterschiedlich konstruiert. Zum Teil werden Betroffenenrechte nach der DSGVO geltend gemacht. Allerdings sollte genau geprüft werden, ob klar ist, welches Individuum Rechte geltend macht und ob der Anwalt richtig beauftragt ist. Etwas unklar ist, welche Auskünfte genau verlangt werden, auch insoweit sind die Schreiben zu kontrollieren.

Hier dazu eine Info von anwalt.de


 

Unabhängig von der Abmahnproblematik – wie kann die eigene Website für dieses Problem besser gemacht werden?

Die Schriften (Fonts) sollen nicht extern über Google eingebunden sein, sondern sollten auf dem eigenen Server der Website liegen. Google erklärt es hier (leider auf Englisch).

Für WordPress Nutzer gibt es ein kostenfreies Plugin, es nennt sich „Self-Hosted Google Fonts


 

Erstmal die eigene Websiten überprüfen

Bevor nun hektisch an der eigenen Website gebastelt wird, kann mit einem einfachen Mittel getestet werden, ob die eigene Website betroffen ist, eventuell passt ja schon alles. Öffne den Browser  „Google Chrome“ (es geht auch mit anderen Browsern, aber mit Google Chrome ist es simpel).

Gebe deine eigene Webseitenadresse ein, diese erscheint dann. Dann oben rechts die „3 Punkte“ anklicken, danach „weitere Tools“ > „Entwicklertools“

Dann sollen die Adressen fonts.googleapis.com und fonts.gstatic.com NICHTvorhanden sein.

In diesem Fall sollte gehandelt werden.

 

 

 


 

Wer kein WordPress nutzt, muss manuell nach der obigen Google Webseite vorgehen. Wer WordPress nutzt, kann diesen Weg gehen:

Öffne deine Website mit dem WordPress-Zugang, so, als wenn du etwas Neues auf deiner Website unterbringen willst.

Gehe auf Plug-In hinzufügen und trage in das Suchfeld „Self-Hosted Google Fonts“ ein und drücke Enter.

 

Installieren und dann Aktivieren.

Vorher Datensicherung machen, wie bei jedem Update.

 

 


 

 

Danach unter Einstellungen ganz unten

das Feld „Self Hostet Google Fonds“ anklicken

 

 

 

 

 

 


Es öffnet sich nachstehendes Fenster, in dem DISABLED steht.

 

 

Mache aus dem Wort DISABLED durch anklicken YES, ENABLE.
Die 4 Felder sind automatisch angeklickt. Das obere leere Kästchen ist nur für Admins, die wissen, was sie tun.

 

Fertig: Nun lädt deine Website automatisch alle kostenfreien benötigten Schriften auf deinen Server

Bitte prüfe jetzt nochmals mit Google Chrome, ob die beiden Zeilen, die oben rot umrandet sind, auch weg sind.

Aber nochmals: die Haftung deiner Webseite liegt immer bei dir.